Gelenke

Verfasser der Artikel ist soweit nicht anders vermerkt Dr. C. A. Bingold, Pferdeklinik Großostheim

Ultraschall - Sonografie

     Gelenke

    • Normale Befunde
       
    • Die Knochenoberfläche stellt sich sehr stark echogen dar, Unebenheiten sind leicht erkennbar
    • Die Gelenkskapsel ist vom umliegenden Bindegewebe nicht zu unterscheiden
    • Der Gelenkskorpel erscheint sehr schwach echogen oder meist anechogen
       
    • Veränderungen
       
    • Gelenksknorpel -/ Gleitflächenschäden
      • OCD
    • Lokalisation von Chips
    • Synovialis
      • Ödem
      • Zubildungen / Duplikaturen
      • Kapselrisse / Gelenkshernien
    • Menisken
    • Kollateralbänder. (am Knie Kreuzbänder, Kniescheibenbänder)
    • Fesselgelenk
       
      • Darstellbare Strukturen
        • Extensor dig. longus O 3 mm (schwer darstellbar)
        • Die Bursa darunter ist normalerweise ein kapillarer Spalt und somit nicht darstellbar
        • Proximale Synoviaduplikatur
        • Gelenkskapsel und Bindegewebeschicht O  über Gelenkskapsel 8-11 mm
        • Gelenksknorpel des MCIII O <0,7 mm
        • Lig. collaterale med. und lat.
        • Die Kollateralbänder bestehen aus einem oberflächlichen langen Anteil mit parallelen Fasern und einem tiefen Anteil mit radiär auslaufenden Fasern. Die Kollateralbänder sind etwas schwieriger darstellbar. Der Ursprung am McIII erscheint hypoechogen, was normal ist.
        • Untersuchung bei belasteter und gebeugter Gliedmaße sowie unter passiver Bewegung vornehmen
        • Nur so viel Druck ausüben wie unbedingt nötig
        • Eine Zubildung der Synoviaduplikatur (chronisch proliferative Synovitis) läßt sich mit Ultraschall sicher nachweisen
        • Gleitflächendefekte und Chips lassen sich einfach darstellen
           
    • Sprunggelenk
       
      • Darstellbare Strukturen
        • Muskeln, Sehnen und Bänder
          • M. extensor dig. longus O 4,5 mm
          • M. fibularis tertius O 3,5 mm (auf Höhe Sprunggelenk)
          • M. tibialis cranialis O 17 mm
          • M. extensor dig. lateralis O 4,5 mm
          • M. flexor dig. superficialis O 8-9 mm
          • Tendo gastrocnemius und Tendo soleus O 22-23 mm
          • M. flexor halucis longus und M. tibialis caudalis O verjüngend von ca. 29 mm proximal auf auf ca 14mm dist.
          • M. flexor dig. longus O 4,5 mm
          • Lig. collaterale lat. longum O verjüngend von 7mm auf 2,5 mm
          • Lig. collaterale med. longum O verjüngend von 6mm auf 3 mm
          • Lig. plantare longum O verstärkend von 8mm auf 14 mm
        • Relevanz besonders zur Abgrenzung von röntgenologisch nicht nachweisbaren Spatveränderungen, Entzündung des Schleimbeutels unter der Spatsehne und Verändeungen der Spatsehne per se
           
    • Knie
       
      • Darstellbare Strukturen
        • Kraniales Femorotibialgelenk
          • Zur Darstellung des kranialen Gelenksraumes und der Kreuzbänder muß die Gliedmaße im gebeugter Haltung untersucht werden
          • Für tiefer liegende Strukturen eignet sich ein Sektorscanner besser, für oberflächliche Strukturen ein Linearscanner
          • Scanner axial an der Gliedmaße anlegen und rechtwinkelig auf die zu untersuchende Struktur richten
          • Das kaudale Femorotibialgelenk ist nur mit einem 3,5 Mhz Schallkopf zu erreichen
        • Vorderes Kreuzband
          • Schallkopf 1-2 cm distal der Patella zwischen mittlerem und medialem geraden Kniescheibenband plazieren
          • Die exakte Ausrichtung des Schallkopfes ist Voraussetzung für eine Darstellung
          • Kaudal - lateral - distal in einem Winkel von 20-25° gedreht
        • Hinteres Kreuzband
          • Schallkopf 2-3 cm proximal der Tuberositas tibiae zwischen mittlerem und lateralem geraden Kniescheibenband plazieren
          • Die exakte Ausrichtung des Schallkopfes ist Voraussetzung für eine Darstellung
          • Kaudal - medial - proximal
        • Menisken
          • Keilförmige homogene Struktur
          • bei belasteter Gliedmaße von med. bzw. lat. sehr gut zu beurteilen
        • Kraniale Meniskusbänder
          • Schallkopf 2-4 cm distal der Patella medial bzw. lateral von mittlerem geraden Kniescheibenband plazieren
          • kaudal - distal ausrichten und entsprechend Faserverlauf rotieren
        • Gelenksoberfläche der Kondylen
        • Kniescheibenbänder
        • Kollateralbänder



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