Ultraschall

Verfasser der Artikel ist soweit nicht anders vermerkt Dr. C. A. Bingold, Pferdeklinik Großostheim

Ultraschall - Sonografie

  • Technik
    • Verwendung hochfrequenter Schallwellen zur Erzeugung von Schnittbildern des Weichteilgewebes und zur Beurteilung von Knochenoberflächen
    • Darstellung auf einem Monitor, Drucker oder Videorekorder möglich
    • Geeignet sind 10 Mhz, 7,5Mhz und 5 Mhz Schallköpfe mit Vorlaufstrecke
    • Linear Scanner optimal für Längsschnitte - Sektor Scanner oder convex linear Scanner für Querschnitte
    •  

  • Indikation
  •  

    • Diagnostik
      • Sehnen und Bänder mit klinischen Hinweisen auf eine mögliche Erkrankung
      • Umfangsvermehrungen und Atrophien von Weichteilgewebe
      • Durch Anästhesien ermittelte Schmerzherde mit oder ohne Befunde anderer Untersuchungsmethoden
      •  

    •  Verlaufskontrolle
      • In der Heilphase
      • Im Aufbautraining
      • Bei Hochleistungssportpferden
      •  

    •  Therapie
      • Ultraschallgestützte Punktion bzw. Injektion
      •  

  • Methodik
    • Für luftfreien Kontakt sorgen
      • Sehr kurz scheren bzw. rasieren
      • Haut anfeuchten, dann Ultraschallgel auftragen
    • Ohne Scheren / Rasieren
      • In Folge Paraffinöl - Gleitmittel - Ultraschallgel einmassieren, um einen guten Kontakt zu erhalten
    • Quer- und Längsschnitte erzeugen, wobei darauf geachtet werden muß, daß die Fasern immer genau rechtwinkelig bzw. parallel getroffen werden, da sonst Artefakte entstehen.

      

  • Beurteilungskriterien
  •  

    • Größe und Form
    • Echogenität und Gewebsarchitektur
    • Peripheres Gewebe
    • Funktionell assoziierte Strukturen
    • Da nicht immer alle Fasern einer Struktur oder Region genau parallel ausgerichtet sind, sollte der Schallkopf während der Untersuchung mit einer leichten Wippbewegung geführt werden, um alle Faserverläufe zu erkennen und Artefakte von wirklichen hypoechogenen Zonen zu unterscheiden.
    • Wenn Unsicherheit besteht, die ander Gliedmaße zum Vergleich heranziehen
    • Zum Untersuchen der Fesselregion ist es bei manchen Schallköpfen nötig, den Huf auf einen Klotz zu stellen
    • Prinzipiell sollte die zu untersuchende Struktur unter Spannung stehen (belastete Gliedmaße), da sonst Artefakte auftreten können, weil sich Sehnen und Bänder ohne Belastung leicht wellen
    • Zur Beurteilung von Verklebungen Gliedmaße aufheben und Strukturen bewegen - auf Adhäsionen bzw. freie Beweglichkeit achten
    • Mineralisationen und Chips sind stark echogen und verursachen einen Schatten, was sie leicht erkennbar macht
    • Blutungen erscheinen je nach Alter geringgradig echogen bis anechogen, Gerinnsel und Fibrin sind deutlich echogen und gut abgrenzbar

    • Die unter Ultraschallkontrolle geführte Punktion von Läsionen ist möglich (steriles Gel und sterilen Überzug für Scanner verwenden)

     



 Zurück zum Anfang der Seite

 Sehnen/Bänder   Muskeln   Gelenke   Sehnenscheiden   Sonstiges 

Der Autor übernimmt ausdrücklich keine Haftung für aus diesen Seiten abgeleitete Maßnahmen, für angegebene Dosierungen, Nebenwirkungen oder Schäden in Folge der Anwendung von Präparaten oder Maßnahmen. Die Dosierung ist im Einzelfall zu prüfen. Die Präparate dürfen nur von Tierärzten angewandt werden. Die Zulassung der Präparate für das Pferd ist im Einzelfall zu prüfen. Nicht für das Pferd und für die jeweilige Indikation zugelassene Medikamente anzuwenden ist strafbar.


p1
 Voraussetzungen   Klassifikation   Anamnese   Adspektion   Palpation   Druckproben   Beugeproben   Neurologie   Diagnostische Injektionen   Röntgen   Ultraschall   Blutuntersuchung   Synoviauntersuchung   Arthroskopie   Angiografie   Phlebografie   Thermografie   Szintigrafie   CT - Computer Tomografie   MRI   Knochendensiometrie   Bewegungsanalyse 

Das Copyright 2005, 2006 Dr. C. A. Bingold. Eine Weiterverbreitung, Verarbeitung gleich welcher Art und der Ausdruck ist abgesehen vom persönlichen Eigengebrauch nicht gestattet.