MRI

Verfasser der Artikel ist soweit nicht anders vermerkt Dr. C. A. Bingold, Pferdeklinik Großostheim

MRI - Magnetic Resonance Imaging

    MRI liefert Schnittbilder vergleichbar denen des CT. Die bildliche Information unterscheidet sich aber deutlich von der des CT.

 

  • Funktionsprinzip
  • Die Technik basiert auf der Erzeugung eines starken gleichmäßigen Magnetfeldes durch einen Hochleistungsmagneten. Im Magnetfeld richten sich die Kerne von Atomen mit ungerader Anzahl von Protonen oder Neutronen parallel an den Magnetfeldlinien aus, liegen aber nicht still sondern bewegen sich etwas. Durch Zufuhr von Energie in Form von Radiowellen ändert sich diese Bewegung. Wird die Radiowellenexposition beendet kehren die Kerne wieder in den Ausgangszustand zurück, wobei sie selbst Radiowellen ausstrahlen. Dies Ausstrahlung wird erfaßt und ausgewertet. Da sie gewebsspezifisch ist, lassen sich Bilder erstellen, die die unterschiedlichen Gewebe und sogar deren Zustand wiedergeben.
     

      Beim konventionellen MRI liefern die Protonen von Wasserstoff die Signale zur Auswertung. Der Wasserstoffgehalt der verschiedenen Gewebe ist daher ausschlaggebend für das entstehende Bild. Eine klare Differenzierung unterschiedlicher Weichteilgewebe sowie von pathologisch verändertem und gesunden Gewebe ist bei sehr hoher Auflösung möglich.
       

  • Indikation
    • Seit der Einführung von MRI in der Humanmedizin in den späten 70er Jahren hat sich diese Methode dort als die sensitivste zur Aufdeckung von Veränderungen am Bewegungsapparat etabliert.

      • Gleichzeitige Darstellung von Knochen, Knorpel und Weichteilgewebe
      • Die oberflächlichen und tiefen Knorpelschichten lassen sich wegen ihrer untreschiedlichen biochemischen Zusammensetzung differenziert darstellen
      • Knorpelveränderungen können schon im Frühstadium dargestellt werden (Wegen der biochemischen Veränderungen in geschädigtem Knorpel schon vor histologischen und arthroskopischen Befunden)
      • Hervorragender Kontrast im Weichteilbereich
      • Keine ausreichende Auflösung im Bereich des Kortex von Knochen - das Knochenmark läßt sich jedoch beurteilen
      • Darstellung in einer Vielzahl von Ebenen während eines Untersuchungsdurchganges
      • Keine Verwendung von ionisierenden Strahlen

     

  • Nachteil
    • Wegen der teuren Anschaffung bisher wenige Geräte und relativ hohe Untersuchungskosten. Inzwischen gibt es auch Geräte, bei denen man den unteren Gliedmaßenabschnitt auch im Stehen Untersuchen kann. Die Auflösung dieser Geräte ist zwar schlechter als bei den humanmedizinischen Großgeräten, bei denen eine Narkose notwendig ist, die Qualität reicht aber für die Diagnostik völlig aus.



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