Hufgelenk

Verfasser der Artikel ist soweit nicht anders vermerkt Dr. C. A. Bingold, Pferdeklinik Großostheim

Intrasynoviale Anästhesien

     Hufgelenk

  • Die Hufgelenksanästhesie ist keine spezifische Anästhesie für eine Hufgelenkserkrankung. Sie desensitiviert auch den Hufrollenkomplex. Somit besteht keine Sicherheit, daß die Lahmheit aus dem Hufgelenk kommt
  • Nur wenn die TPA negativ ist oder lediglich eine partielle Besserung bringt, spricht eine positive Hufgelenksanästhesie für das Vorliegen einer reinen Hufgelenkserkrankung
  • Die nervale Versorgung des Strahlbeinkomplexes verläuft mit dem Bandapparat, der in Verbindung mit dem Hufelenk steht.
     
    1. Dorsal 1 cm oberhalb des Kronsaumes, an der lateralen oder medialen Kante der Strecksehne (1,5-2 cm von der Mittellinie) in distaler/axialer Richtung stechen und den dorsalen Recessus punktieren
       

      • Kanüle:0,9x40 (20Gx11/2") gelb
      • Injektion bei belasteter oder aufgehobener Gliedmaße möglich (Gliedmaße auf das eigene Knie legen)
      • Schutzverband
      • Die Anästhesie sollte nach 10 min wirken, wenn erst nach ca. 40 min eine Besserung eintritt oder die Lahmheit vollständig verschwindet ist das ein Hinweis auf Beteiligung des Strahlbeinsyndroms
         

      Lateropalmar in den Winkel zwischen Hufknorpel und Kronbein Hautquaddel setzen. Entlang der tiefen Beugesehne und dem Kronbein nach distal und leicht axial in die Tiefe stechen bis Synovia aspirierbar ist
       

      • Kanüle:0,9x70 (20Gx2 3/4") gelb (lang)
      • Die Kanüle verstopft häufig beim Stechen, wenn Sehnen oder Bänder durchstochen werden (Mandrin!)
      • Volumen: 5-10 ml

      • Dieser Zugang wird für Gelenksspülungen verwandt

Problematik bei der Beurteilung distaler Anästhesien

 



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