Intrasynoviale Anästhesien

Verfasser der Artikel ist soweit nicht anders vermerkt Dr. C. A. Bingold, Pferdeklinik Großostheim

Intrasynoviale Anästhesien

  • Kanülen, die stärker als 0,9 mm (G20, gelb) sind, stanzen oft einen Gewebszylinder aus, der in das Gelenk verschleppt wird. Stärkere Kanülen sollten daher, besonders wenn Sehnen oder Bänder durchstochen werden, mit Mandrin benutzt werden.
  • Streng aseptisch vorgehen
     
    • Rasieren
    • Gründliche Desinfektion
    • Sterile Handschuhe
    • Unangebrochene Flaschen
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  •  Zur gleichmäßigen Verteilung des Anästhetikums im Gelenk kurz führen lassen (2 Minuten)
  • Eintritt der Wirkung bei Verwendung von Mepivacain in kleinen Gelenken nach 5-10 Minuten, Diffusionswirkung nach 10-20 Minuten. Dauer der Wirkung 1/2 bis 2-3 Stunden.
  • Kontrolle nach 5 min und 10 min, wenn keine Besserung noch weitere 10 bis 20 min warten - erst nach 45 min als endgültig negativ werten (große Gelenke evtl. bis zu einer Stunde)
     
    • Besonders an den distalen Gelenken genau auf den zeitlichen Verlauf der Wirkung der Anästhesie achten, um den Effekt von Diffusion in angrenzende Strukturen zu beurteilen
       

  • Subchondrale Läsionen werden nicht erfaßt, sofern die Knorpeloberfläche noch geschlossen ist. Erst bei einem Defekt, der bis nahe an den Knochen reicht, wird eine subchondrale Läsion miterfaßt.
  • Eine deutliche Besserung (50%) deutet bei einer Gelenksanästhesie daraufhin, daß entweder eine extraartikuläre Struktur (meist mit einer Schwellung in diesem Bereich) oder aber der Knorpel erheblich geschädigt ist ( sehr oft ohne eine offensichtliche Schwellung im Gelenksbereich)



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