Belastungsrehe

Verfasser der Artikel ist soweit nicht anders vermerkt Dr. C. A. Bingold, Pferdeklinik Großostheim

Eine Belastungsrehe tritt meistens dann ein, wenn das Pferd nicht in der Lage ist, wegen starker Schmerzen in einem Bein das andere ausreichend periodisch zu entlasten. Bei voller Lastaufnahme wird das Blut aus dem Huf gepresst, bei Entlastung füllt sich das Gefäßsystem wieder. Wird dieser Pumpmechanismus lange genug unterbunden, weil das Pferd nicht auf dem anderen Bein stehen kann, kommt es zur Unterversorgung der Huflederhaut und der Hufbeinträger löst sich.

Ob eine generalisierte Huflederhautentzündung zum Beispiel nach einem Gewaltmarsch eine Hufrehe auslösen kann, ist umstritten. Ich denke, dass dies aber möglich ist. In den USA wird dies als “road founder” bezeichnet.

Genauso kann bei einem Pferd, dessen Hufe den Belastungen nicht gewachsen sind, das Hufbein langsam absinken und gelegentlich auch etwas rotieren. Dies tritt vor allem bei sehr schweren eher kaltblütigen Pferden auf.

Manche Pferde haben eine so “harte” Fußung, dass der Hufbeinträger ebenfalls nachgibt. Bei diesen Pferden kippen meistens die Hufbeinäste nach hinten ab (negative Rotation) oder das Hufbein sinkt. Bei diesen Pferden wird eine Lahmheit erst sichtbar, wenn die Zerstörung des Hufbeinträgers ein bestimmtes Ausmaß überschreitet.

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