Bewegung ist ein entscheidender Faktor für die Heilung der RAO wie der IAD. Im Gegensatz zur akuten Atemwegsinfektion, bei der die Pferde Ruhe brauchen, sollten Pferde mit chronischen Lungenerkrankungen soweit belastet werden, daß sie nicht in Atemnot geraten aber dennoch so viel wie möglich arbeiten. Kommen Pferde- besonders mit RAO- in Atemnot und müssen die Luft in einer pumpenden Atemcharakteristik aus der Lunge pressen, wird erheblicher Schaden angerichtet, da die sehr empfindlichen Lungenbläschen dem Druck nicht standhalten und platzen. Bei der Einschätzung der zumutbaren und günstigen Belastung ist also größte Sorgfalt und gutes Einschätzungsvermögen angesagt, um nicht noch mehr kaputt zu machen. Bei Pferden die schon in der Ruhe mit einer Dampfrinne dastehen, ist die Belastungsmöglichkeit natürlich nur äußerst begrenzt. Andererseits akkumuliert um so mehr Schleim in der Lunge, je weniger die Lunge arbeitet und ventiliert wird. Ohne Arbeitsbelastung für die Lunge versackt der Schleim nur noch mehr. Der effektivste Weg der Entschleimung, aber auch eine Maßnahme der Vorbeuge, ist angepaßte Arbeit ohne Überlastung der geschädigten Lunge.
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