Wenn eine extrem starke Verschleimung der Atemwege vorliegt (meist nur bei der RAO), bietet sich beim Pferd eine sogenannte "Lungenspülung" an. Dabei wird jedoch nicht die Lunge direkt gespült, sondern es werden über einen kurzen Zeitraum extreme Mengen (30 Liter) Flüssigkeit in den Kreislauf infundiert, um so eine Überwässerung des Körpers zu bewirken. In solch einem überwässerten Zustand versucht der Körper die Flüssigkeit über alle ihm zur Verfügung stehenden Wege auszuscheiden. Einer der Wege ist die Lunge. Dabei wird Flüssigkeit durch die Atemwege ausgeschwitzt, wodurch sich der Schleim von den Atemwegen ablöst und abfließen kann. Eine Lungenspülung, die meist an drei aufeinander folgenden Tagen durchgeführt wird, heilt die RAO nicht, sondern schafft lediglich die Voraussetzungen, daß die Lunge zur Ruhe kommen kann. Ohne Begleit- und Folgemaßnahmen kann auch eine Lungenspülung dauerhaft wenig erreichen.
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